Trocken- oder Nassfutter

Trockenfutter ist zwar weit verbreitet, aber es gibt gute Gründe, warum es nicht die richtige Wahl für unsere Hunde und Katzen ist. In diesem Artikel werden wir uns genauer mit den Nachteilen von Trockenfutter und Alternativen dazu beschäftigen.

 

1.Mangelnde Feuchtigkeit

Trockenfutter besteht zu einem Großteil aus Trockenmasse und enthält daher nur sehr wenig Feuchtigkeit. Hunde sind von Natur aus nicht die besten Trinker, und eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme kann zu Dehydrierung und verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen. Obwohl ein Hund durchaus dazu in der Lage ist, im extremen Notfall zwei bis drei Wochen auf Nahrung verzichten, gilt ein Wassermangel im Körper der Tiere bereits ab 10 % als ausgesprochen gefährlich, sogar tödlich. Bei der Ernährung durch Trockenfutter trocknet der Vierbeiner konstant immer weiter aus, da das Futter selbst im Magen bereits jegliche zugeführte Flüssigkeit aufsaugt.

Die Folgen der permanenten Unterversorgung mit Feuchtigkeit sind groß – innere Organe nehmen Schaden, Erkrankungen können entstehen oder sich ausbreiten. Besonders betroffen sind die Nieren, die nicht mehr ausreichend gespült werden können. Aufgrund dessen nehmen auch vor allem die Lebererkrankungen in den letzten Jahren beständig zu.

 

2.Geringere Nährstoffdichte 

Trockenfutter enthält oft eine hohe Menge an Kohlenhydraten, um die Pellets zu bilden. Dies kann dazu führen, dass der Protein- und Fettgehalt im Vergleich zu den natürlichen Bedürfnissen deines Hundes zu niedrig ist. Hunde benötigen eine ausgewogene Ernährung mit den 3 wichtigsten Zutaten hochwertigen Proteine, gesunde Fetten und Kohlenhydrate. Für gesundes Wachstum, Muskelentwicklung und ein starkes Immunsystem. Nassfutter oder eine selbst zubereitete Ernährung sind die bessere Wahl, um sicherzustellen, dass deine Fellnase alle wichtigen Nährstoffe erhält.

 

3.Konservierungsstoffe 

Trockenfutter enthält oft Konservierungsstoffe und andere Zusatzstoffe, um die Haltbarkeit zu verlängern und den Geschmack zu verbessern. Einige dieser Zusatzstoffe können jedoch toxisch sein. 

Schon bevor das Getreide überhaupt zu Trockenfutter wird, werden große Mengen zunächst einmal in großen Getreidespeichern gelagert. Dementsprechend ist schon lange vor der Bearbeitung eine Haltbarmachung notwendig. Während des Vorgangs zur Herstellung kommt eine weitere Art der Konservierung dazu – Meist werden hier Stoffe wie BHA, BHT, Etoxyquin, Formaldehyd usw. eingesetzt, die nicht nur als lang wirkende Gifte gelten, sondern auch nachweislich für die Entstehung von allergischen Reaktionen bei Hunden (und Katzen) verantwortlich sind.

Auch sensorische Zusatzstoffe spielen bei Trockenfutter eine große Rolle, denn die geringen Mengen Fleisch bieten weder geruchlich, noch geschmacklich ein besonders angenehmes Erlebnis für den Hund. Daher setzen die Hersteller hier ganz auf sensorische Zusatzstoffe, die sowohl für ein intensives Geruchserlebnis sorgen, das notwendig ist, damit der Hund sich für das Futter überhaupt interessiert, sowie auf ein intensives Geschmackserlebnis. Damit das Futter auch gefressen wird. In jedem Trockenfutter sind sensorische Inhaltsstoffe zu finden – was natürlich auf Kosten der Gesundheit der Tiere geht.

Auch sind Konservierungsstoffe enthalten – egal was auf der Verpackung steht!

Viele Hersteller wenden deshalb einen Trick an. Wenn es heißt, „Frei von Konservierungsstoffen“ gibt der Hersteller nur darüber Auskunft, was während der Vorgänge in seinem Unternehmen bei der Herstellung des Trockenfutters eingesetzt wurde. Er muss nicht deklarieren, ob das Getreide schon im Vorfeld mit Konservierungsstoffen versetzt ist.

 

4. Zahn- und Verdauungsprobleme 

Trockenfutter hat oft eine harte Konsistenz, die das Kauen und Schlingen fördert. Dies kann zu Zahnproblemen wie Zahnsteinbildung und Zahnfleischerkrankungen führen. Darüber hinaus kann es zu Verdauungsstörungen und Magenproblemen und der gefährlichen Magendrehung kommen.

Da die trockene Nahrung im Magen jegliche Flüssigkeit aufsaugt, entsteht eine konzentriertere Magensäure. Diese nimmt Einfluss auf die Bildung von Speichel, sodass auch dieser über einen zu hohen ph-Wert verfügt und nicht nur die Zähne langfristig schädigt, sondern auch zur Bildung von Zahnstein beiträgt.

So führt eine Ernährung mit Trockenfutter zwangsläufig zu schweren Zahnschäden, die sowohl die Zähne selbst, als auch das Zahnfleisch, das durch die unangenehme Säure-Regulation stetig angegriffen wird, betreffen. Übrigens gilt dies nicht nur für herkömmliches Trockenfutter aus dem Supermarkt, sondern auch industrielle Futtersorten mit hohem Zuckeranteil sind hier mitverantwortlich.

Die Umstellung auf Nassfutter oder eine frische, roh-basierte Ernährung kann dazu beitragen, diese Probleme zu eleminieren und die Gesundheit des Verdauungssystems deines Hundes zu unterstützen.

 

5. Milben ein Allergieauslöser

Im Getreide und im Getreidestaub befinden sich generell Milben, die hauptursächlich für Futtermittelallergien bei Haustieren, aber auch übergreifend auf den Menschen, verantwortlich sind. Leider macht auch das so genannte Sensitiv-Trockenfutter, von der Veterinärmedizin angepriesen und vertrieben, hier keine Ausnahme, kommt doch beides, von derselben Produktionsstraße und unterscheidet sich nur im Preis!

Bei ersten Anzeichen von Allergien und Juckreizen sofort auf artgerechtes, aus sauberen Rohstoffen bestehendes Nassfutter wechseln. Das spart teure Medizin. Es sei denn du bist der Sponsor deines Tierarztes.

 

6. Wie viel Fleisch steckt im TF

Oft sind die Inhaltsangaben irreführend!

Hersteller dürfen verschiedene Varianten der Deklaration wählen.

Achte auf eine offene Deklaration

Hier werden die Komponenten einer Rezeptur prozentual und transparent

aufgelistet. Z. B. Rindfleisch (25 %), Kartoffeln (24%) , etc.

Halboffene Deklarationen

nennt die Inhaltsstoffe in der Reihenfolge ihrer Menge, aber ohne Maßangabe. An erster Stelle steht der Rohstoff mit dem größten Anteil. 

Irreführendes Beispiel bei einem Trockenfutter mit 50% Ente: Geflügelfleischmehl 24% (davon 50% Entenfleischmehl), Kartoffelflocken, Bananenmehl, Kräutermischung,

Weizenkeimöl, etc. In diesem Fall ist der Gehalt an Entenfleisch nicht 50 %, sondern, nur 12%.

Geschlossene Deklarationen

nennen lediglich  Futtermittelgruppen, z. B. „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“.

Das sind z. B. Häute, Hufe und Hörner,  Schweineborsten und Federn. Material der Kategorie 3. Über die genaue Zusammensetzung erfährst du gar nichts. Finger weg! Die gesetzlichen Regelungen für die Deklaration von Tierfutter lassen den Herstellern einen großen Handlungsspielraum. Daher gilt: Vertrauen ist gut, Nachfragen ist besser. 

 

Nachteile des Trockenfutters:

1.sehr schwere Verdaulichkeit

2.permanenter Wassermangel (Dehydration)

3.extrem schlechte Verwertbarkeit

4.Getreide statt Fleisch

5.Gifte durch Konservierung

6.Milben als Allergieauslöser

7.hoher Denaturierungsgrad durch Produktionsart

8.Schädigung von Zähnen und Zahnfleisch

9.Gefahr von Magendrehungen

 

FAZIT:

Warum ist Trockenfutter schlecht für Hunde?

Trockenfutter ist wegen seiner Herstellungsmethode, seiner organischen Beschaffenheit und Zusammensetzung für unsere Haustiere kein zu empfehlendes Nahrungsmittel. Es ist für Haustiere widernatürlich und nach allem, was man inzwischen weiß, schädlich und schleichend krankmachend. Ohne chemische Zusatzlockstoffe würde kein Tier es auch nur anrühren, geschweige denn verzehren. 

Reichen dir die vordergründigen Argumente „sauber“ und „bequem“ auch in Zukunft noch als Ausrede, deinen Liebling wissentlich krank zu machen?

 

Ernähre deine Fellnase mit gesundem und artgerechtem Nassfutter, für ein langes fröhliches Hundeleben.

Aus Liebe zum Hund!